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Krankenhäuser und Arztpraxen müssen einen digitalen Wandel vollziehen

Eine Software ist in Arztpraxen inzwischen so gut wie unverzichtbar. Sie erleichtert und beschleunigt die Administration, schafft die Basis für die Abrechnung und sorgt für reibungslose Abläufe.

Eine solche Software wird als PVS (Praxisverwaltungssystem) bezeichnet. Idealerweise werden durch sie alle Prozesse papierlos, schnell und exakt durchgeführt. Idealerweise wird die Software regelmäßig upgedatet, um technisch und in puncto Sicherheit auf dem neuesten Stand zu sein.

Weit über 200 Spezial-Software-Anbieter tummeln sich auf den hart umkämpften PVS-Markt. Da ist es natürlich schwierig, den Überblick zu behalten und gegebenenfalls die Software zu finden, die perfekt auf die Bedürfnisse in der eigenen Praxis passt. Eine Vorauswahl geschieht im Prinzip schon durch die Hardware, die in einer Praxis steht. Denn nicht jede Software ist mit allen marktüblichen Computern kompatibel. Selbstverständlich entstehen mit einer internen Praxissoftware allgemeine Risiken bezüglich der Datensicherheit. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, gibt es einige Punkte, die Ärzte und Praxisinhaber beachten sollten. Aus datenschutz-, straf- und haftungsrechtlichen Gründen müssen in Ihrer Praxis spezielle Vorkehrungen getroffen sein, um ein sachgemäßes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Denn jeder Umgang mit sensiblen Patientendaten erfordert entsprechende Schutzmaßnahmen.

Müssen Ärzte heute gleichzeitig IT-Spezialisten sein?

Grundsätzlich nein, aber dennoch müssen Ärzte mit eigener Praxis Grundkenntnisse mitbringen und in der Lage sein, aus Datenschutzsicht ein Computersystem so zu nutzen, dass keine Verstöße gegen die Bestimmungen der DSGVO vorkommen. Das fängt schon damit an, dass der klassische „Praxisrechner“ prinzipiell nicht mit dem Internet verbunden sein sollte. Besser und sicherer ist es, fürs Surfen im Internet, sei es zu Recherche oder aus praktischen Erwägungen, einen separaten Rechner aufzustellen Wenn Sie als Arzt oder Psychotherapeut Softwaresysteme über eine Internetverbindung nutzen, so sind Sie selbst für die angemessene Datensicherheit zuständig. Sie müssen demnach dafür sorgen, dass aktuelle Sicherheits-Updates und Neuversionen Ihres Betriebssystems und Browsers frühzeitig installiert werden.

Inzwischen ist die Digitalisierung im Medizinsektor weit fortgeschritten. Weder Arztpraxen noch Krankenhäuser kommen ohne digitale Prozesse aus, wenn sie im Wettbewerb mithalten wollen. Außerdem ist es absolut wichtig, Abläufe in der Praxis durch intelligente Software zu vereinfachen und damit auch die Praxismitarbeiter zu entlasten. So lassen sich nämlich Kapazitäten für wichtigere Tätigkeiten aufbauen, beispielsweise die persönliche Auseinandersetzung mit Patienten. Softwarespezialisten gehen davon aus, dass eine gute Software bis zu 25 Prozent der Zeit für administrative Aufgaben einspart. Auch sollten Sie den jungen Generationen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten. Durch besondere Performance Lösungen ermöglichen Sie sogar den Zugang für alle Generationen und schaffen so eine in sich stabilere Unternehmensstruktur, mit der Sie Ihre Mitarbeiter langfristig an Ihr Haus binden können.

Fazit

Im vernetzten Europa steigen auch die Anforderungen an Arztpraxen und Krankenhäuser täglich, was Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Prozessen angeht. Dies geschieht beispielsweise durch das Medizinproduktgesetz, durch die Richtlinien des G-BA oder die Qualitätsnachweise durch das IQTIG. Empfindliche Strafen erhöhen dabei den Druck auf die gesamten Managementstrukturen und fordern stetig eine neue strategische Ausrichtung – besonders im Hinblick auf die personenbezogene Datensicherheit. Entscheiden Sie sich für eine Software, die aus datenschutzrechtlicher Sicht auf dem neuesten Stand ist – und lassen Sie sich im Zweifel von einem IT-Experten beraten.

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Hier bloggt die Redaktion Datenschutz & Datensicherheit des Verlags Mensch und Medien.